Fachkräftemangel und administrative Spitzenlasten

Die unterschätzte Herausforderung für Stadtwerke

Die Energiebranche ist eine Schlüsselkomponente der Energiewende – und zugleich zunehmend durch einen tiefgreifenden Fachkräftemangel geprägt.

Laut der ManpowerGroup-Umfrage Q1/2025, kämpfen 86 % der deutschen Unternehmen mit Personalknappheit, in der Energiebranche sind es laut BDEW und EY sogar 92 %.

Besonders prekär wird es bei administrativen Spitzenlasten, etwa während Abrechnungsperioden, bei massenhaftem Zählerstandseintrag oder gleichzeitig eintreffenden Kundenanfragen – genau dann, wenn Resilienz und Effizienz besonders gefragt sind. 

Ursachen: warum die Last für Personal wächst

  1. Wissensverlust durch alternde Belegschaft
    Viele Stadtwerke stehen vor einem demografischen Umbruch. Obwohl keine neue Studie konkrete Zahlen liefert, ist aus der aktuellen Forschung und der demographischen Entwicklung klar, dass der Verlust erfahrener Mitarbeitender administrative Engpässe signifikant verstärkt.

  2. Regulatorische Anforderungen und Bürokratie
    Die Stadtwerkestudie 2025 von BDEW & EY zeigt: Stadtwerke bewerten die gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zunehmend als Belastung – 86 % bezeichnen diese Vorgaben als eher bis sehr negativ, insbesondere wegen ihrer hohen Häufigkeit und Komplexität. Der bürokratische Aufwand ist massiv gestiegen – Informationspflichten verursachen heute 1,5 Mrd. € jährlich, mehr als doppelt so viel wie 2019.

  3. Breiter Fachkräftemangel in administrativen Aufgaben
    Ressourcenengpässe betreffen nicht nur Technik oder Netze: Laut ManpowerGroup sind Kompetenzen in IT, HR und Kundenservice besonders gefragt – und Engpässe existieren branchenübergreifend. 
 

Digitale Lösungen zur Entlastung in Hochlastzeiten

Um den Fachkräftemangel und administrative Spitzenlasten zu bewältigen, bieten sich verschiedene digitale Lösungsansätze an:

  1. Routineverarbeitung (Abrechnung, Kunden-Anfragen):
    Durch Automatisierung mittels RPA (Robotic Process Automation) und KI-Agenten lassen sich Standardprozesse wie Zählerstandsmeldungen oder einfache Kundenanfragen effizient abwickeln. Das entlastet die Mitarbeitenden und schafft Kapazitäten für komplexere Aufgaben.

  2. Hohes Anfragevolumen in Peak-Zeiten:
    Self-Service-Portale ermöglichen es Kund:innen, ihre Anliegen selbstständig zu bearbeiten. Das reduziert das Anfragevolumen erheblich und steigert zugleich die Kundenzufriedenheit durch schnelle, unkomplizierte Lösungen.
     
  3. Unvorhersehbare Belastungsspitzen:
    Mithilfe von KI-basierten Prognosemodellen können Spitzen im administrativen Aufwand frühzeitig erkannt werden. So lassen sich Ressourcen besser planen und gezielt verstärken, bevor Engpässe entstehen.

  4. Wenig effiziente Einzelstrukturen:
    Shared Services und digitale Plattformen bieten Stadtwerken die Möglichkeit, Ressourcen zu bündeln und gemeinsam zu nutzen. Laut der PwC-Studie „Stadtwerke 2030“ ergeben sich dadurch signifikante Effizienzgewinne – insbesondere bei stark schwankender Arbeitslast. 

Fazit – Digitalisierung als strategisches Fundament

Der Fachkräftemangel trifft Stadtwerke nicht nur punktuell, sondern strukturell – und er wird besonders deutlich in Zeiten administrativer Spitzenlasten. Doch gezielte Digitalisierung, Prozessautomatisierung und der Einsatz intelligenter Plattformen können Engpässe nachhaltig adressieren. Damit bleibt nicht nur die Servicequalität erhalten, sondern Stadtwerke treten auch als moderne, attraktive Arbeitgeber im „War for Talents“ auf. 

Mit Stadtwerk365 haben wir den Fokus darauf Ihnen Ihr Alltagsgeschäft zu vereinfachen und Ihre Organisation zukunftssicher aufzustellen.

Sehen Sie noch weitere Themen, welche Ihnen bei der Bewältigung des Fachkräftemangels begegnen?

Sprechen Sie mich gerne an: Uwe.Garbe@itvt.de  

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